Unser Leitbild

Dieses Leitbild ist für uns zukunftsweisend, da wir der Meinung sind, dass eine Gemeinschaft nur lebendig und schön sein kann, wenn Sie durch individuelle Menschen mit ihren unterschiedlichen Kulturen, Meinungen, Religionen, Stärken, Talenten, Charakteren, bereichert wird.

Wir wollen uns ein Beispiel an der Natur nehmen, wo alles in seinem Tempo wächst und gedeiht. Es wird eine Umgebung geschaffen, in der sich jedes kleine „Pflänzchen“ entfalten und entwickeln kann. Es wird nicht versucht, aus einem Kaktus eine Sonnenblume zu machen. Denn durch die verschiedenen Eigenschaften wird die Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Umgebung und Bedingungen erreicht. So kann sich eine lebendige Gemeinschaft entwickeln, die sich gegenseitig unterstützen und bereichern kann.

Pädagogische Schwerpunkte

Um Kinder für die Zukunft gut vorzubereiten, sehen wir die Vermittlung von sozial-emotionalen Kompetenzen als eine der wichtigsten Aufgaben in unserer pädagogischen Arbeit. Sie sind auch für das harmonische Zusammenleben in der Gemeinschaft unverzichtbar und prägen das tägliche Miteinander. Wir vermitteln den Kindern den respektvollen Umgang mit anderen sowie das Einfühlen in die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Eine wichtige Rolle beim Erwerb sozialer Kompetenzen spielt die Wahrnehmung der eigenen Person mit all seinen Bedürfnissen. Nur so sind die Kinder in der Lage die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Dies ist aber erst ab einem gewissen Entwicklungsstand eines Kindes möglich und wird in der alltäglichen Arbeit immer berücksichtigt.

Folgende Kompetenzen haben wir für uns herausgearbeitet:

  • Empathievermögen

  • Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein

  • Vermittlung von Werten, Normen und Moral

  • Kommunikationsfähigkeit

  • Wertschätzung

  • Frustrationstoleranz

  • Akzeptanz von Vielfältigkeit

  • Konfliktbewältigung

  • Verantwortungsbewusstsein

  • Hilfsbereitschaft

  • Resilienz

12 Forderungen eines Kindes an seine Eltern und an seine pädagogischen Fachkräfte

 

  1. Verwöhne mich nicht!

Ich weiß genau, dass ich nicht alles bekommen kann-

Ich will dich nur auf die Probe stellen.

  1. Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben!

Mir ist Haltung wichtig, weil ich mich dann sicherer fühle.

  1. Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht, wenn es sich vermeiden lässt!

Ich werde deinen Worten mehr Bedeutung schenken, wenn du leise unter vier Augen mit mir sprichst.

  1. Sei nicht fassungslos, wenn ich zu dir sage: „Ich hasse Dich!“

Ich hasse nicht dich, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.

  1. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns!

Ich muss peinliche und schmerzhafte Erfahrungen machen, um innerlich zu reifen.

  1. Meckere nicht ständig!

Ansonsten schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle.

  1. Mache keine vorschnellen Versprechungen!

Wenn du dich nicht an deine Versprechungen hältst, fühle ich mich schrecklich im Stich gelassen.

  1. Sei nicht inkonsequent!

Das macht mich unsicher und ich verliere mein Vertrauen zu dir.

  1. Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle!

Sonst wende ich mich an andere, um dort Informationen zu bekommen.

  1. Lache nicht über meine Ängste!

Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mir helfen, indem du mich ernst nimmst.

  1. Denke nicht, dass es unter deiner würde sei, dich bei mir zu entschuldigen!

Ehrliche Entschuldigungen erwecken bei mir ein Gefühl von Zuneigung und Verständnis.

  1. Versuche nicht, so zu tun, als seist du perfekt oder unfehlbar!

Der Schock ist groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.

Ich wachse so schnell auf und es ist sicher schwer für dich, mit mir Schritt zu halten. Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem du es versuchst.

Eingewöhnungsleitfaden

Nun kann es losgehen 😊

Mit der Eingewöhnung Ihres Kindes in unserer Einrichtung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ihre und die Lebenswelt Ihres Kindes verbindet sich mit unserer Einrichtung- neue Eindrücke, eine unbekannte Umgebung, neue Gerüche und vor allem viele neue Menschen werden Ihnen begegnen. Ihr Tagesablauf wird dem der Kita angepasst und es ist sicherlich eine Herausforderung all diese Veränderungen in Ihren gewohnten Alltag neu zu integrieren.

Der Schwerpunkt der Eingewöhnung liegt auf dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Kind, Eltern und den pädagogischen Fachkräften. Für diesen Prozess braucht es insbesondere Zeit, um dieses Vertrauen aufzubauen.

Eingewöhnung für Kinder unter drei Jahren

Planen Sie für sich selbst und auch Ihr Kind genügend Zeit für die Eingewöhnung ein, mindestens jedoch 4 Wochen. Ihr Kind gibt das Tempo vor– daher kann durchaus auch das Zeitfenster von 4 Wochen überschritten werden.

Um Ihr Kind im Notfall abholen zu können, sollten Sie in den darauffolgenden Wochen weiterhin erreichbar sein.

Ihr Kind sollte während des Eingewöhnungsprozesses von einer Bezugsperson begleitet werden- sollte es einmal vorkommen, dass diese während der Eingewöhnung wegfällt, so sollte eine weitere Bezugsperson diese übernehmen und auch beenden. So gelingt eine erfolgreiche Eingewöhnung und Ihr Kind kann in seinem neuen und sicheren Umfeld wichtige Lernerfolge in seiner Entwicklung erzielen.

Eingewöhnung für Kinder über drei Jahren

Auch bei Kindern über drei Jahren gilt: Ihr Kind bestimmt das Tempo. Daher nehmen Sie sich für sich selbst und für Ihr Kind ausreichend Zeit, um es bei diesem neuen Lebensabschnitt begleiten zu können. Durch den Austausch mit den pädagogischen Fachkräften wird deutlich, wie viel Unterstützung und Begleitung Ihr Kind benötigt.

Beginn der Eingewöhnung

Ihr Kind lernt die Einrichtung mit Ihnen zusammen kennen. In den ersten 2-3 Tagen erkunden Sie gemeinsam die Räumlichkeiten für ca. eine Stunde. Während dieser Zeit verhält sich die pädagogische Fachkraft zurückhaltend und wartet die Initiative Ihres Kindes ab.

Beziehungsaufbau zur pädagogischen Fachkraft

In den darauffolgenden Tagen wird sich Ihr Kind immer sicherer in den Räumlichkeiten bewegen und mit der pädagogischen Fachkraft in Kontakt treten. Sie als Bezugsperson entziehen sich Schritt für Schritt aus den Spielsituationen, bleiben aber dennoch stets in der Nähe des Kindes. Die pädagogische Fachkraft tritt mit Ihrem Kind in Kontakt und begleitet es zu den jeweiligen Spielbereichen.

Stabilisierungs- und Schlussphase

Die pädagogische Fachkraft übernimmt Aufgaben der Bezugsperson, sofern das Kind es zulässt. Es finden erste Trennungsphasen mit einer Verabschiedung des Kindes von seiner Bezugsperson statt, die sich dann Schritt für Schritt individuell zeitlich steigern.

Sobald sich das Kind von seiner Bezugsperson lösen kann, die pädagogische Fachkraft als sichere Basis akzeptiert wird und es sich von ihr trösten lässt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

„Die 10 goldenen Regeln meiner Eingewöhnung!“

Liebe Mama, lieber Papa,

  • in meiner ersten Kindergartenzeit helft ihr mir am meisten, wenn ihr mir zu Hause schon erzählt, was mich in meinem Kindergarten alles erwartet.
  • Es ist wichtig, dass ihr überzeugt davon seid, dass ein Kindergartenbesuch gut für mich ist.
  • Es beruhigt mich am Anfang, wenn ich weiß, dass ihr in dieser Zeit bei mir bleibt.
  • Ich will allein entscheiden, wann und mit wem ich spielen möchte. Vielleicht brauche ich Zeit, um die anderen Kinder zu beobachten und mich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
  • Wenn ihr weggeht, seid ehrlich zu mir: Eine genaue Absprache ist besser, als falsche Hoffnungen zu wecken.
  • Auch wenn ich weine, verabschiedet euch bitte kurz von mir – ich werde ganz bestimmt getröstet!
  • Wenn ihr beunruhigt seid, ruft doch einfach nach 10 Minuten in der Kita an; wahrscheinlich spiele ich dann schon längst.
  • Wenn es mir schlecht geht, rufen euch meine Erzieherinnen an.
  • Damit ich mich gut eingewöhnen kann, ist es wichtig, dass ich regelmäßig in die Kita gehe. Durch Unterbrechungen – besonders in der ersten Zeit – muss ich immer wieder von vorn anfangen, mich einzugewöhnen.
  • Wenn ich mich im Kindergarten wohl fühle und weiterspielen möchte, heißt das, dass ich einen Schritt ins Leben gemacht habe, aber keinen Schritt von euch weg – ich habe euch genauso lieb wie vorher.